Das Modellprojekt „CASCO – vom Case zum Coach“

Frau Vieweg, Sie setzen sich mit Ihrer Interessenvertretung für das selbstbestimmte Leben von Menschen mit Behinderung ein. Mit dem Projekt CASCO engagieren Sie sich im Bereich Weiterbildung. Warum ausgerechnet dort?

Weil es ein zentraler Grundsatz menschenrechtsorientierter Behindertenpolitik ist, dass Menschen mit Behinderung als Expertinnen und Experten in eigener Sache auftreten und an Beteiligungsprozessen teilnehmen können. Im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention (kurz: „UN-BRK“) müsste das längst Standard sein. Leider werden viele Weiterbildungen im Bereich der Behindertenarbeit, zum Beispiel Workshops in Unternehmen zum Thema Barrierefreiheit, nach wie vor nicht von Menschen mit Behinderung geleitet. Sie werden höchstens am Rande als Mitwirkende eingesetzt.
Zugleich haben wir die Situation, dass den Trägern von Weiterbildungsangeboten der Zugang zu entsprechenden Kräften fehlt. Sie finden also oft niemanden, selbst wenn sie explizit Referentinnen und Referenten mit Behinderungen für ihre Veranstaltungen suchen. Nicht zuletzt gibt es auch noch eine weitere Leerstelle: Bislang gibt es kein Angebot für angehende Expertinnen und Experten mit Behinderung, sich qualifiziert und auf Grundlage der UN-BRK zu fachlich kompetenten Referentinnen und Referenten weiterbilden zu lassen. Das müsste aber dringend gegeben sein, damit die Belange von Menschen in der Politik auch tatsächlich berücksichtigt werden können – und genau hier setzen wir mit CASCO an.

Was ist das Ziel des Modellprojekts – und was haben Sie schon erreicht?

Wir haben im Rahmen von CASCO ein Curriculum, also einen Ausbildungsplan für die gezielte Qualifizierung von Menschen mit Behinderungen erarbeitet. Damit können diese sich zu Referentinnen und Referenten für eine menschenrechtsbasierte Behindertenpolitik ausbilden lassen. Innerhalb des Projekts haben wir auf dieser Grundlage auch schon mehrere Menschen ausgebildet, das Curriculum also schon praktisch erprobt. Außerdem haben wir einen Pool aus Expertinnen und Experten in eigener Sache aufgebaut.

An wen genau richtet sich CASCO, wer kann sich innerhalb des Projekts also zum Coach ausbilden lassen?

Zum einen wollen wir Menschen mit Schwerbehinderungen mit unserem Angebot ansprechen, die sich bisher schon ehrenamtlich engagiert haben. Für sie kann es eine interessante Option sein, sich als Referentin oder Referent zu qualifizieren, denn damit steigen anschließend die Chancen auf eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung – oder die Weiterbildung ebnet den Weg in die Selbstständigkeit. Darüber hinaus liegt unser Fokus auch auf Menschen mit Schwerbehinderungen, die bereits als Fachkräfte arbeiten und sich zusätzlich weiterbilden wollen. Und wir wollen nicht zuletzt auch diejenigen ansprechen, die schon als Referentinnen oder Referenten arbeiten oder gearbeitet haben, ihr Wissen vertiefen und damit ihre Beschäftigung nachhaltig sichern wollen.

Wie werden CASCO-Referentinnen und -referenten bei Ihnen ausgebildet?

Im Projekt, das im letzten Jahr seiner Laufzeit ist, haben wir je 16 Menschen in zwei Durchgängen mit zwei Präsenzseminaren ausgebildet. Zwischen den beiden Seminaren mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils einen Selbstlernanteil belegen. Anschließend wurden sie in der praktischen Phase der Ausbildung erstmals als Referentin oder Referent eingesetzt.

Was ist an Ihrer Qualifizierung anders als an anderen Ausbildungsgängen?

Wir legen ein menschenrechtliches Verständnis von Behinderung zugrunde, das allein ist sicherlich anders als in anderen Programmen. Außerdem legen wir großen Wert darauf, barrierefreie Methoden und Materialien anzubieten. Die Art, wie Vorträge oder Workshops präsentiert werden, ist bei uns ebenfalls an die Belange von Menschen mit Behinderung angepasst. Und der Anteil der Ausbildung, bei dem die Teilnehmenden sich selbst Wissen erarbeiten mussten, behandelt rechtliche Themen, umfasst den Begriff der Selbstbestimmung samt dessen Geschichte und geht auf die vielfältigen Lebenswelten von Menschen mit Behinderung ein. All das gibt es in anderen Lehrgängen so nicht.

Wenn die Referentinnen und Referenten ihre Ausbildung abgeschlossen haben, können sie als Fachleute arbeiten. Wer bucht sie und wie werden sie dafür bezahlt?

Beauftragt werden sie zum Beispiel von Bildungsträgern, Behinderten- und Wohlfahrtsverbänden, Organisationen oder Parteien. Von diesen Auftraggebern bekommen sie für ihre Tätigkeit ein Honorar. Im Modellprojekt haben wir als Grundlage dafür eine Honorartabelle entwickelt, damit die Bezahlung fair, angemessen und transparent ist und bleibt.

Wie sieht der Alltag der Referentinnen und Referenten aus?

In der Regel haben sie schon einen anderen Beruf und arbeiten zusätzlich als Referentin oder Referent. Dabei haben sie ganz unterschiedliche Schwerpunktthemen, was toll ist. Ein Beispiel: Eine Organisation sucht eine Referentin, weil sie ihre Beschäftigten in einem Workshop zum Thema Barrierefreiheit qualifizieren lassen möchte. CASCO sucht eine passende Referentin aus ihrem Pool und stellt den Kontakt her – oder die Organisation hat darüber bereits selbst eine passende Expertin oder einen Experten bei uns gefunden und kontaktiert sie oder ihn direkt.

Welche Rückmeldungen haben Sie bisher zu den Workshops erhalten, die von den CASCO-Referentinnen und -Referenten geleitet wurden?

Aus den praktischen Einsätzen haben wir schon viel sehr positives Feedback bekommen. Viele Bildungsanbieter schätzen vor allem das authentische Auftreten der Referentinnen und Referenten. Wenn zum Beispiel über das Teilhaberecht diskutiert wird, hat es ein anderes Gewicht, wenn jemand als Expertin oder Experte in eigener Sache darüber spricht, also glaubhaft die Sicht eines Menschen mit Behinderung in der Runde vertritt. Damit wird zugleich ein wichtiges Ziel in der gesellschaftlichen Kommunikation zum Thema erreicht: Es wird nicht, wie so oft, nur über Menschen mit Behinderung gesprochen, sondern mit ihnen – und sie kommen auch selbst zu Wort. Dadurch findet ein echter Perspektivenwechsel statt.

Wie wird CASCO finanziert?

Aus Mitteln des Bundesausgleichsfonds. Dieses Budget läuft Ende 2020 aus. Das Curriculum für die Ausbildung und der Referentinnen- und Referentenpool, den wir nach und nach weiter ausbauen, werden aber auch danach weiter zur Verfügung stehen. So können sich Menschen mit Behinderungen auch über unser Projekt hinaus zu Referentinnen und Referenten qualifizieren lassen – dann gerne auch von anderen Anbietern.






Lehren und Lernen auf Augenhöhe

Frau Groß, „Institut für Inklusive Bildung“ klingt für Laien etwas trocken. Wie würden Sie einem Außenstehenden Ihre Arbeit erklären?

Wir setzen uns dafür ein, dass Inklusion in der Bildung, im Arbeitsleben und auch in anderen Lebensbereichen in der Praxis besser funktioniert. Ein Beispiel aus dem Schulkontext: Kinder mit einer Behinderung sollen im inklusiven Unterricht genauso gut lernen wie alle anderen Schülerinnen und Schüler in der Klasse. Das wird zwar heute schon umgesetzt, die Lehrkräfte sind aber fast immer Menschen, die selbst keine Behinderung haben und sich zugleich mit dem Thema in der Ausbildung kaum auseinandersetzen mussten. Das finden wir schwierig, denn gerade die Lehrkräfte spielen ja bei der Inklusion eine wichtige Rolle. Sie müssen also eine bessere Idee davon bekommen, was in Menschen mit Behinderung vorgeht, wie sie die Welt sehen, welche Bedürfnisse sie im Unterricht haben. Und genau hier kommt das Institut für Inklusive Bildung ins Spiel.

Wie erreichen Sie die künftigen Lehrerinnen, Lehrer und anderen Bildungsfachkräfte?

Wir entwickeln Seminare für Hochschulen, Fachschulen und andere Bildungseinrichtungen, in denen wir angehende Lehrerinnen und Lehrer, Bildungsfachkräfte sowie Fachschülerinnen und -schüler in der Ausbildung genau dafür sensibel machen.
Wir sprechen aber zum Beispiel auch Führungskräfte und Personalverantwortliche in Betrieben an. Das Besondere an unserem Konzept ist, dass wir uns zwar gezielt an Menschen ohne Behinderung richten, unsere Lehrkräfte aber immer Menschen sind, die selbst eine Behinderung haben. Sie wissen nämlich am besten, wie ihre Lebenswelt aussieht und was sie brauchen, sind also „Experten in eigener Sache“. Sie müssen aus unserer Sicht deshalb gerade in der Bildung unbedingt mitreden.
Um sie für diese Tätigkeit fit zu machen, bilden wir sie wie gesagt speziell für die inklusive Bildungsarbeit mit Menschen „aus, die ohne leben. Das Ziel ist, die Barrieren in den Köpfen abzubauen. Wir wollen erreichen, dass sich eines Tages alle Menschen auf Augenhöhe begegnen und mehr miteinander anstatt übereinander sprechen. Genau so lautet auch unser Motto: „Nicht über uns ohne uns!“

Wie sind diese Idee und das Institut entstanden?

Das Ganze hat mit einem Innovations-Workshop angefangen, der im Jahr 2008 von der Stiftung Drachensee durchgeführt wurde. Daraus entstand die gute Idee, Menschen aus Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) in die Ausbildung angehender Lehr- und Fachkräfte einzubinden. Im Studiengang „Soziale Arbeit“ an der Fachhochschule Kiel gab es kurz danach ein erstes Seminar namens „Meine Welt“, das von 13 Menschen mit Behinderung und drei Sozialpädagoginnen ins Leben gerufen wurde.

Haben die Studierenden das Angebot gut angenommen?

Ja, sehr gut sogar! Das Seminar lief drei Jahre lang, bis 2012. Leider konnte es dann so nicht mehr weitergehen. Der Aufwand und die Barrieren für diejenigen, die das Seminar veranstalteten, waren hoch. Alle Beteiligten machten das ja neben dem normalen Arbeitsalltag. Dazu kam, dass die Menschen mit Behinderungen, die am Seminar beteiligt waren, eigentlich gar nicht an der Hochschule sein durften – schon gar nicht als Lehrende. Außerdem merkten viele, wie anspruchsvoll und anstrengend Bildungsarbeit sein kann. Das schöne Konzept drohte zu scheitern.

Blick in einen vollen Hörsaal
Ein Team vom Institut für Inklusive Bildung erklärt Studierenden im Audimax-Hörsaal der Europa-Universität in Flensburg, was diese später zum Thema Inklusion in ihren Berufen wissen müssen. Foto: Institut für Inklusive Bildung

Wie ging es weiter?

Die Stiftung Drachensee entschied kurzerhand, das Angebot professioneller aufzustellen. Sie begann, Menschen mit geistigen Behinderungen zu Bildungsfachkräften auszubilden – und das wurde mit dem Institut für Inklusive Bildung dann nochmal auf ganz neue Beine gestellt.

Und wie genau bilden Sie Menschen mit Behinderung zu Bildungsfachkräften aus?

Wir arbeiten immer mit Menschen, die aktuell noch in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) tätig sind. Die Qualifizierung bei uns dauert drei Jahre und findet in Vollzeit statt, das Konzept ähnelt also einer klassischen Ausbildung etwa an einem Berufskolleg. Wer die Ausbildung erfolgreich absolviert, hat nach der Prüfung eine gute Chance auf einen festen Arbeitsplatz in der Bildungsarbeit bei uns. Das war uns von Anfang an sehr wichtig. Damit die Qualifizierung nach festen Standards verläuft, haben wir ein eigenes Modulhandbuch entwickelt, das bestimmte Ziele, Inhalte und Prüfungsanforderungen festlegt.

Wie organisieren Sie die Sensibilisierungs-Seminare?

Meistens führen zwei Bildungsfachkräfte gemeinsam ein Seminar durch und werden dabei von einer pädagogischen Assistenz unterstützt. Manchmal arbeitet aber auch nur eine einzelne Bildungsfachkraft mit einer hauptamtlichen Lehrkraft zusammen, also zum Beispiel mit einer Professorin an der Uni oder einem Lehrer an der Schule. Das nennen wir Co-Teaching. So können wir ganz gewöhnliche Seminare über ein komplettes Semester hinweg anbieten.
Wir bieten ansonsten aber auch einzelne Vorlesungen oder Workshops an, sind als Gastdozentinnen oder -dozenten bei Konferenzen dabei oder machen Bildungsarbeit bei anderen großen Veranstaltungen. Unser Bildungs-Teams kommen also immer dann ins Spiel, wenn über kurz oder lang neue Strukturen, Abläufe und Denkweisen geschaffen werden sollen, die gut zu den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderung passen, damit sie gleichberechtigt an verschiedenen Bereichen unserer Gesellschaft teilhaben können.

Wenn es nicht nur in Schulen, sondern auch auf dem Arbeitsmarkt inklusiv zugehen würde, könnten Menschen mit Behinderung eigenständig und selbstbestimmt ihren Lebensunterhalt verdienen anstatt in einer Werkstatt nur ein „Taschengeld“ zu bekommen. Wie trägt Ihre Arbeit dazu bei, diese Entwicklung voranzutreiben?

Genau das ist der Kern unseres Angebots. Auf der einen Seite schaffen wir ein breites Bewusstsein bei unseren Zielgruppen, auf der anderen Seite bieten wir mit unserem Qualifizierungsangebot Menschen in Werkstätten eine echte Perspektive auf einen unbefristeten, dauerhaften und nach Tarif bezahlten Job bei uns im Institut. Im November 2016 fingen bei uns die ersten fünf Bildungsfachkräfte auf festen Stellen zu arbeiten an, heute gestalten sie aktiv die Bildungslandschaft von Schleswig-Holstein im Sinne der Inklusion mit.
Unser Institut hat außerdem Kontakt zu über 60 Hochschulen aus dem In- und Ausland aufgebaut, die entweder gern Erfahrungen mit uns austauschen wollen oder die Leistungen unserer Bildungsfachkräfte in Anspruch nehmen möchten. Wir streuen also unser Wissen. Im Wintersemester 2017/2018 starteten zum Beispiel sieben neue Menschen mit Behinderung in Baden-Württemberg an der Uni Heidelberg ihre Ausbildung zur Bildungsfachkraft – und es sind noch mehr an anderen Orten geplant.

Welche Projekte planen Sie sonst noch?

In den nächsten fünf Jahren wollen wir 60 neue Qualifizierungsplätze für Menschen mit Behinderungen an zehn deutschen Hochschulstandorten schaffen. So wollen wir mit unserer inklusiven Bildungsarbeit jedes Jahr 20.000 angehende Lehrkräfte und andere Zielgruppen direkt erreichen. Bei diesem Vorhaben werden wir von der Aktion Mensch Stiftung und der Software AG Stiftung mit Fördergeldern unterstützt.
Darüber hinaus haben wir in Nordrhein-Westfalen kürzlich eine gemeinnützige GmbH gegründet („Institut für Inklusive Bildung NRW gGmbH“). Über diese „Zweigstelle“ starten wir ab April 2019 eine Kooperation mit der Technischen Hochschule Köln, an der wir zunächst sechs weitere Menschen mit Behinderungen zu Bildungsfachkräften ausbilden wollen – vorausgesetzt, die Mittel dafür werden bewilligt.

Wenn Sie noch weiter in die Zukunft schauen könnten: Wo würden Sie gern in zehn Jahren stehen?

Ich wünsche mir, dass das Konzept des Instituts in zehn Jahren weltweit (Hoch-)Schule gemacht hat!






Ein steiniger Weg an die Uni

Der Aufhänger ist eine beeindruckende aktuelle Zahl: drei Millionen. So viele junge Menschen sind heute an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Das ist tatsächlich viel und auch deutlich mehr als früher, deshalb spricht die Politik davon oft, um zu zeigen, dass das Bildungsniveau in Deutschland steigt. Was an dieser Zahl aber nicht deutlich wird: Gleichberechtigt ist der Zugang an die Unis längst nicht für alle jungen Mitglieder der Gesellschaft, deren Leistungen aber gut genug sind, um ein Hochschulstudium absolvieren zu können. Kinder aus finanziell schwächeren Haushalten haben es zum Beispiel besonders schwer, hier Fuß zu fassen. Und wenn dann noch eine Behinderung dazukommt – wie bei Sabrina Vielmayer, die mit einer spinalen Muskelatrophie geboren wurde –, werden die Hürden noch viel komplexer.

Wie die junge Frau es auch nach wiederholten Rückschlägen trotzdem geschafft hat, ihren Bildungsweg bis zur Hochschule zu schaffen, diese abzuschließen und erfolgreich in ihren ersten Job zu starten, könnt ihr in dieser Reportage in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nachlesen – eine Geschichte, die hoffentlich auch vielen anderen jungen Menschen Mut macht, trotz vieler Barrieren ihren Weg zu gehen!




Digitale Lösungen für inklusive Bildung im Beruf gesucht!

Facebook, youtube & Co sind nur ein kleiner Teil der vielen digitalen Medien, die in unserem gesellschaftlichen Zusammenleben eine immer größere Rolle spielen – mit positiven, negativen und auch noch nicht abzusehenden Auswirkungen. Für die positiven Effekte im Zusammenhang mit dem Thema Inklusion und Bildung interessiert sich aktuell das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ganz besonders. Mitte Februar 2017 hat es extra dazu ein neues Förderprogramm gestartet: „Inklusion durch digitale Medien in der beruflichen Bildung“. Bildungsträger wie zum Beispiel Hochschulen, aber auch Verbände und Unternehmen können daran teilnehmen und Ihre Ideen für besonders inklusive IT-Konzepte einreichen – Projekte und Entwicklungen etwa, die Lern- und Arbeitsprozesse vereinfachen, die berufliche Bildung fördern oder bestehende Strukturen in Betrieben und Organisationen verbessern oder vernetzen helfen. Besonders vielversprechende Ideen fördert das Ministerium bis zu drei Jahre lang.

…und wie geht das genau? Bewerbungsverfahren und Fristen

Wer sich mit seiner Idee bewerben möchte, kann das entweder bis zum 31. März oder bis 15. Juli 2017 tun. Die Projektskizze muss beim Projektträger, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) eingereicht werden. Das Zentrum übernimmt die erste von zwei Bewerbungsstufen und bewertet die digital und schriftlich eingereichten Ideen.
Wenn die Projektskizze positiv beurteilt wird, muss der Urheber anschließend einen förmlichen Förderantrag beim BMBF stellen – das ist die zweite und letzte Stufe des Verfahrens.




Von der Werkstatt hinters Lehrerpult

Horst-Alexander Finke unterrichtet angehende Lehrer:innen und Sozialarbeiter:innen im Rahmen des Projektes „Inklusive Bildung“ und bringt ihnen bei, im späteren Beruf das gemeinsame Lernen und Leben von Menschen mit und ohne Behinderung besser zu managen. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von der Kieler Stiftung „Drachensee“. Die Süddeutsche Zeitung hat sich das Projekt genauer angeschaut und eine Reportage dazu veröffentlicht.