Mit Unterstützung zurück in den Beruf: Jobcoaching hautnah

Wenn ein Mensch eine schwere Behinderung hat oder im Laufe seiner Karriere erkrankt, können am Arbeitsplatz manchmal Schwierigkeiten entstehen. So genannte Jobcoaches helfen dabei, solche Probleme aufzulösen oder unterstützen Menschen nach längerer Krankheit beim Wiedereinstieg in den Job. Diese geschulten „Arbeitstrainer“ besuchen die Mitarbeiterin oder den Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum am Arbeitsplatz, unterstützen sie oder ihn gemeinsam mit der Arbeitgeberin/dem Arbeitgeber oder helfen dabei, eine schwierige Situation wieder zu verbessern. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bietet diese Form der Eins-zu-Eins-Betreuung schon seit rund 30 Jahren an.

Marie-Theres Hübner ist eine solche Arbeitstrainerin. Sie arbeitet als ausgebildete Ergotherapeutin in diesem Job und unterstützt seit Mai 2019 Menschen mit schweren Erkrankungen und Behinderungen an ihrem Arbeitsplatz – zum Beispiel auch den Krankenpfleger Marc Prosser. Der folgende Film erzählt die Geschichte des 46-Jährigen, der nach einer psychischen Erkrankung mit der Unterstützung der Jobcoachin wieder in seinen Beruf eingestiegen ist:

Ihr könnt euch den Film übrigens auch im Videoportal des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe herunterladen mit Untertiteln oder ohne.




„Die Arbeitswelt braucht Querdenkerinnen und Querdenker“

Herr Kuhlemann, wie kamen Sie auf die Idee, ein Unternehmen zu gründen, das Menschen mit Autismus im Beruf unterstützt?

René Kuhlemann: Ich habe einen sehr persönlichen Bezug zu dem Thema, genauso wie Dirk Müller-Remus, mit dem ich das Unternehmen zusammen gegründet habe. Ich bin selbst Asperger-Autist und Dirks Sohn ebenfalls. Dirk und mich hat es sehr beschäftigt, dass so viele Autisten in Deutschland arbeitslos sind – und das, obwohl viele von ihnen überdurchschnittliche Kenntnisse und Fähigkeiten haben. Deshalb haben wir überlegt, wie wir Autisten dabei unterstützen können, ihre Stärken besser zu nutzen und einen Platz im ersten Arbeitsmarkt zu finden. Dirk hat mit dieser Idee auch schon in seinem ersten Start-Up auticon sehr gute Erfahrungen gemacht, das allerdings eine reine IT-Beratung ist und ausschließlich autistische IT-Consultants beschäftigt. Mit Diversicon wollen wir eine größere Zielgruppe ansprechen, also Autisten, deren Interessen und Talente außerhalb des IT-Bereichs liegen oder die weniger belastbar sind und nicht in wechselnden Projektumfeldern arbeiten können.

Frau Ollech, Sie sind kurz nach der Gründung eingestiegen. Hatten auch Sie vor Diversicon einen so direkten Bezug zum Thema?

Sally Ollech: Nein, für mich war die Auseinandersetzung mit Autismus und Neurodiversität neu. Aber die Idee hat mich damals sofort überzeugt und begeistert. Ich habe außerdem 2012 die Organisation „querstadtein“ mitgegründet, die Stadtführungen durch Berlin und Dresden anbietet, die von obdachlosen und geflüchteten Stadtführerinnen und -führern geleitet werden. Ich hatte also schon Erfahrung mit dem sozialunternehmerischen Ansatz, auf die Ressourcen und Stärken von Menschen zu setzen. Diese Erfahrungen der Organisationsentwicklung bringe ich jetzt bei Diversicon mit ein. René ist der Experte für das Thema Autismus in unserem Geschäftsleitungsteam – das ergänzt sich sehr gut.

Wie unterstützen Sie mit Diversicon Menschen mit Autismus konkret bei der Berufswahl und im Beruf?

Ollech: Wir haben unser Angebot in drei Bausteine aufgeteilt. Das erste Element ist die berufliche Orientierung. Wir unterstützen Autistinnen und Autisten in einem achtwöchigen Kurs dabei, ihre Stärken zu erkennen und sich konkrete berufliche Ziele zu stecken. Im zweiten Schritt beraten und begleiten wir die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer während der anschließenden Bewerbungsphase. Und wenn sie eine feste Stelle gefunden haben, bieten wir ihnen als dritten Baustein an, sie mit einem Jobcoaching weiterhin zu begleiten. In Zukunft möchten wir unser Angebot noch erweitern und gezielt Schülerinnen und Schüler beim Übergang in den Beruf unterstützen. So könnten künftig mehr junge Menschen im Autismus-Spektrum direkt nach dem Schulabschluss auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen und einen Beruf wählen, der gut zu ihnen passt.

Kuhlemann: In der Bewerbungsphase schalten wir uns auch aktiv ein, indem wir auf die potentiellen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zugehen. Die dadurch entstehenden direkten Kontakte zwischen Firmen und Bewerberinnen und Bewerbern wären anders oftmals nicht zustande gekommen. Ein wichtiger Teil unseres Konzeptes ist es auch, die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zu beraten und dabei zu unterstützen, vielfältigere Teams in ihren Firmen aufzubauen. Und wir informieren und sensibilisieren die Arbeitsagenturen und Jobcenter für das Thema. In Zukunft wollen wir noch mehr tun und eine autismusspezifische Sozial- und Teilhabeberatung aufbauen.

Wer darf Ihre Angebote nutzen?

Kuhlemann: Grundsätzlich alle Menschen im Autismus-Spektrum. Bisher hatten wir Teilnehmerinnen und Teilnehmer von 19 bis 54 Jahren dabei, es gibt also in keine Richtung eine Altersbegrenzung. Wer möchte, kann sich online mit ein paar Angaben zu ihrer oder seiner Person und zum bisherigen Werdegang bewerben. Es ist übrigens nicht zwingend nötig, eine Diagnose einzuholen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie lang die Wartezeiten bei den verschiedenen Diagnosestellen oft sind, außerdem möchte ja auch nicht jede und jeder die Tests und Untersuchungen dafür machen. Unser Ansatz ist es deshalb, nach der Anmeldung zum Kurs erst einmal ausführlich mit jeder Interessentin und jedem Interessenten zu sprechen. Wir möchten sie so kennenlernen und können danach besser einschätzen, ob ein Kurs bei Diversicon sie weiterbringen kann oder nicht. Entscheidend ist auch, ob jemand motiviert an die Sache herangeht und ob sie oder er in eine Kursgruppe passt.

Was kosten Ihre Kurse und Coachings und wo finden sie statt?

Ollech: Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind unsere Leistungen kostenlos. Je nach Zuständigkeit werden die Kurse, Beratungen und Coachings durch die Agentur für Arbeit, das Jobcenter oder die Rentenversicherung finanziert. Allerdings gibt es uns bisher nur in Berlin. Grundsätzlich können sich zwar gerne auch Interessentinnen und Interessenten aus anderen Bundesländern zu unseren Kursen anmelden und sie werden dabei in der Regel auch vom zuständigen Träger unterstützt. Doch da unser Kurs zwei Monate dauert, müssen Teilnehmerinnen und Teilnehmer von außerhalb für diese Zeit eine Unterkunft in Berlin finden. Das ist leider nicht allen möglich. Mittelfristig wollen wir unsere Kurse und die Jobvermittlung aber auch in anderen Regionen Deutschlands anbieten.

Ihr Ansatz ist es, auf die Stärken von autistischen Menschen zu schauen. Welche sind das?

Kuhlemann: Dazu gibt es einen schönen Satz aus der Community: „Kennst Du einen Autisten, kennst Du einen Autisten.“ Wie alle Menschen haben also auch Menschen im Autismus-Spektrum sehr individuelle und unterschiedliche Fähigkeiten. Es gibt dennoch einige Stärken, die tatsächlich bei fast allen vorhanden sind. Zum Beispiel haben die meisten Autistinnen und Autisten ein hohes Qualitätsbewusstsein und einen guten Blick für Details. Dadurch können sie Zusammenhänge und Muster oft besonders schnell erkennen. Auch ein intuitives Verständnis für technische Systeme kommt häufiger vor – und manche sind in den Bereichen Entwicklung und Design besonders gut.

Ollech: Menschen im Autismus-Spektrum nehmen viele Dinge etwas anders wahr als ihre Kolleginnen und Kollegen. Dadurch kommen sie oft auf neue und ungewöhnliche Lösungen. Die moderne Arbeitswelt braucht solche Querdenkerinnen und Querdenker, um innovativ und effizient arbeiten zu können und sich für die Zukunft aufzustellen.

Welche Branchen und Berufe passen besonders gut zu diesen Fähigkeiten?

Kuhlemann: Das hängt ganz davon ab, was unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer können und wollen – und was potentielle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber suchen und anbieten können. Wir stecken immer zuerst mögliche Aufgabenfelder ab, die zu den individuellen Stärken der Teilnehmenden passen. Das können zum Beispiel Bereiche wie Recherche und Analyse oder Strukturierung und Optimierung sein. Oft ist auch die Fähigkeit gefragt, anspruchsvolle Soll-Ist-Abgleiche durchzuführen, oder ein ausgeprägtes kreativ-künstlerisches Talent. Im zweiten Schritt suchen wir nach passenden Berufen. Dabei denken wir immer branchenübergreifend. Unsere Kurs-Absolventinnen und -Absolventen haben so schon in ganz verschiedenen Bereichen Arbeit gefunden, zum Beispiel im öffentlichen Dienst, im Grafikbereich, bei einer Sicherheitsfirma, in der technischen Gebäudeausstattung, in der Wissenschaft oder im Bereich Erneuerbare Energien.

Gibt es auch Berufe, die gar nicht für Autisten geeignet sind?

Ollech: Das werden wir auf Veranstaltungen oft gefragt. Pauschal lässt sich aber auch das nicht beantworten. Jeder Autist, jede Autistin ist eben anders. Daher schließen wir erstmal keinen Berufswunsch aus, nicht mal Mitarbeit im Vertrieb – das ist sicherlich kein klassisches Tätigkeitsfeld für die Mehrheit der Autistinnen und Autisten. Aber ich kenne einen Autisten, der unglaublich guten Vertrieb für seine Idee macht und einfach selber Unternehmer geworden ist. Die Tendenz ist, dass es meistens dann nicht gut passt, wenn Ehrlichkeit und Offenheit in einem Job nicht erwünscht sind. Viele Autistinnen und Autisten haben nämlich ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden und für sie ist Ehrlichkeit sehr wichtig.

Welche Rahmenbedingungen müssen Unternehmen schaffen, damit Autistinnen und Autisten gut arbeiten können?

Kuhlemann: Auch das ist sehr verschieden, und wir erleben in unseren Kursen immer wieder, dass es da kein Patentrezept gibt. Deshalb klären wir das bei jeder Job-Vermittlung individuell ab. Einige Beispiele: Viele unserer Kandidatinnen und Kandidaten bevorzugen ein reizarmes Umfeld. Sie mögen kein grelles Neonlicht und wollen auch keinen unruhigen Arbeitsplatz direkt am Gang oder in einem Großraumbüro. Wenn sich das nicht vermeiden lässt, der Job ansonsten aber gut passt, können Rückzugsmöglichkeiten oder geräuschunterdrückende Kopfhörer schon eine Lösung sein. Einige wünschen sich in ihren Berufen wenig oder gar keinen Kundenkontakt, weil soziale Interaktionen sie sehr anstrengen. Andere wiederum können sich das durchaus vorstellen und mögen es sehr, anderen Sachverhalte zu erklären, die sie interessieren.

Ollech: Struktur und Eindeutigkeit sind ebenfalls sehr wichtig. Deshalb sollten im Unternehmen sämtliche Abläufe, Aufgaben und Ansprechpartnerinnen und -partner klar definiert sein. Das klingt banal, ist im Arbeitsalltag aber oft eine Herausforderung. Die meisten Menschen reden zum Beispiel oft in Konjunktiven und Floskeln, ohne es zu merken. Für Autistinnen und Autisten sind die „versteckten“ Botschaften und Dinge „zwischen den Zeilen“ schwer zu entschlüsseln. Abhilfe schafft eine möglichst klare und direkte Sprache. Vielfalt in einem Team setzt unserer Erfahrung nach einerseits große Potenziale frei, bedeutet aber eben auch Arbeit. Es ist daher wichtig, dass die Teamleiterinnen und -leiter eines Unternehmens dazu bereit sind, ein inklusives, diverses Team zu führen, und das gesamte Kollegium offen und empathisch auf die neuen Perspektiven zugeht, die da ins Team kommen.


Über unsere Interviewpartner:innen





Was ist eigentlich… Jobcoaching?

Jobcoaching ist ein Angebot für Menschen mit Behinderung, die an ihrem Arbeitsplatz Schwierigkeiten haben zum Beispiel, weil die Anforderungen des Jobs nicht gut zur Behinderung und den damit verbundenen Bedürfnissen passen.

Um solche und andere Probleme zu lösen, besucht ein so genannter Jobcoach, also ein „Arbeitstrainer“, die jeweilige Person regelmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg am Arbeitsplatz. Der Coach schaut sich die Situation genau an, analysiert die Lage, gibt Tipps und entwickelt anschließend in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten Strategien, mit denen die vorhandenen Probleme gelöst werden könnten.

Das Ziel ist immer, die Arbeitsbedingungen für alle Seiten zu verbessern und zugleich das selbstständige Arbeiten für die Mitarbeiterin oder den Mitarbeiter zu fördern. Und: Unter bestimmten Voraussetzungen können sich auch Menschen mit Behinderung coachen lassen, die gerade in einem Praktikum oder in der Ausbildung sind.

Wie genau funktioniert ein Jobcoaching?

Jedes Coaching wird genau auf die jeweilige Person, deren berufliche Situation und deren individuelle Bedürfnisse zugeschnitten. Die Abläufe, Ziele, Methoden und auch die Dauer der Maßnahme sind also jeweils unterschiedlich. Die individuellen Wünsche und Vorstellungen, aber auch Fähigkeiten und Talente stehen ganz im Mittelpunkt des Coachings. Je nach Situation werden mal mehr, mal weniger auch die Kollegen und Vorgesetzten eingebunden.

Im Durchschnitt dauert ein Coaching zwischen sechs und acht Monaten. Während dieser Zeit besucht der Arbeitstrainer die jeweilige Person regelmäßig am Arbeitsplatz – zu Anfang zwei Mal in der Woche für zwei bis vier Stunden, danach immer seltener, bis der Coach gar nicht mehr kommen muss. Es wird zielstrebig an Lösungen gearbeitet, jedoch ohne die Beteiligten zu überfordern.

Das Jobcoaching lässt sich darüber hinaus grob in drei Phasen teilen:

  • In der ersten Phase lernen sich der Coach und die betreute Person kennen. Dabei werden der Arbeitsplatz und die Strukturen des Unternehmens genau unter die Lupe genommen und erste Ideen entworfen, wie das gewünschte Ziel erreicht werden kann.
  • In einer zweiten Phase werden mögliche Strategien zur Lösung der Probleme besprochen. Das können konkret zum Beispiel Prioritätenlisten oder Ablaufpläne sein, die helfen, die Arbeit besser zu strukturieren.
    Wenn alle Beteiligten mit dem weiteren Vorgehen einverstanden sind, folgt eine Art Testphase, in der die neuen Lösungswege von der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter oder auch von den Kollegen im Betrieb ausprobiert und eingeübt werden können.
  • In der dritten Phase werden die verbesserten Arbeitsabläufe weiter gefestigt, damit sie langfristig gut funktionieren.
Ein Mann arbeitet mit einer Braille-Zeile an seinem Computer.
Hilfstechnologie, wie etwa eine Braille-Zeile am Computer, schafft den Zugang zu PC und Smartphone auch für blinde Menschen. Foto: Michel Arriens/www.michelarriens.de via gesellschaftsbilder.de

Was ist, wenn die durch das Coaching gewünschte Verbesserung nicht eintritt?

Im Jahr 2015 führten über 82 Prozent der durchgeführten Jobcoachings in Westfalen-Lippe zum gewünschten Ziel – die Erfolgsquote ist also sehr hoch.
Wenn es trotzdem einmal nicht innerhalb der rund sechs bis acht Monate klappt, die ein Coaching normalerweise dauert, kann die Maßnahme verlängert werden. Damit können manches Mal neue Lösungswege gefunden und das vereinbarte Ziel kann doch noch erreicht werden.

Manchmal stößt ein Jobcoaching aber auch an Grenzen. Arbeitstrainer sind erfahrene Experten, die sehr gut einschätzen können, wann sämtliche Möglichkeiten ausgeschöpft sind und wann weder die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter noch das Unternehmen etwas beitragen können, um die Situation nachhaltig zu verändern.

Für wen ist das Jobcoaching gedacht?

Für berufstätige Menschen mit einer anerkannten Schwerbehinderung, also einem Schweregrad (Gdb) von mindestens 50. Auch Menschen mit einem Grad von weniger als 50, aber mehr als 30 Prozent, können ein Jobcoaching beantragen – vorausgesetzt, sie haben sich zuvor von der Agentur für Arbeit gleichstellen lassen. Eine weitere Voraussetzung ist, dass die wöchentliche Arbeitszeit bei mindestens 15 Stunden liegt.

Wo und wie kann das Jobcoaching beantragt werden?

In Westfalen hilft das LWL-Inklusionsamt in Münster umfassend weiter. Es gibt auch noch weitere Inklusionsämter in ganz Deutschland, die ähnliche Angebote haben.




Ein Tag rund um die Inklusion im Beruf

Wo würden eigentlich Schülerinnen und Schüler, die eine Behinderung haben, nach ihrem Abschluss gerne arbeiten, und wie wünschen sie sich die künftige Arbeitswelt? Was genau ist „Social Franchising“ und was hat es mit Inklusion zu tun? Wie können Unternehmer in ihrer Firma eine Integrationsabteilung gründen und welche Fördermöglichkeiten gibt es dafür? Wie wird aus einer Geschäftsidee für ein neues Integrationsunternehmen oder eine Integrationsabteilung ein tragfähiges Geschäftsmodell? Was muss bei der Führung von Mitarbeitern beachtet werden? Und wenn ein Unternehmen mal größere Probleme am Markt hat: Wie kann Sanierungsmanagement dabei helfen, eine Krise abzuwenden und so Arbeitsplätze zu erhalten?

Auf all diese und noch mehr Fragen wird es am 1. März bei der LWL-Messe der Integrationsunternehmen Antworten geben. Die Veranstaltung findet im Messe- und Congresszentrum in der Halle Münsterland statt und ist für alle Besucher offen und kostenlos – genauso wie die insgesamt 26 Workshops, Seminare und Vorträge, die ihr an diesem Tag zwischen 9 und 16 Uhr auf der Messebühne und in drei Seminarräumen besuchen könnt. Die Veranstaltungen werden von verschiedenen Experten aus dem Themenfeld moderiert und gestaltet. Ihr könnt euch außerdem an den vielen Ständen der Integrationsunternehmen und der anderen Aussteller in der Halle informieren, euch an Mitmachaktionen beteiligen oder das kulinarische Angebot der gastronomischen Integrationsunternehmen genießen.

Die Messe bietet für alle Interessierten auch eine tolle Gelegenheit, sich mit Verantwortlichen aus Unternehmen und anderen Organisationen zu unterhalten und auszutauschen, die zur Messe kommen. Darunter sind zum Beispiel auch die Aktion Mensch e. V., das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW, die Jobberatung der Industrie- und Handelskammer Nordwestfalen (IHK) und der Handwerkskammer Münster (HWK), das Jobcenter und die Wirtschaftsförderung der Stadt Münster und die Agentur für Arbeit Ahlen-Münster.

Übrigens: Wer einen Gebärdensprach- oder Schriftdolmetscher bei den Workshops auf der LWL-Messe braucht: Jede Veranstaltung wird übersetzt! Außerdem ist die Messe ebenerdig und barrierefrei zugänglich. –


Eindrücke der letzten LWL-Messe im Jahr 2014

Fotos: Thorsten Arendt