Jetzt bewerben: Zwei Preise für Inklusion in Unternehmen

Inklusion von Menschen mit Behinderungen lohnt sich auch und gerade in der Wirtschaft. Das haben viele Unternehmerinnen und Unternehmer längst erkannt und setzen sich gezielt für mehr Vielfalt in ihren Organisationen und Firmen ein, indem sie Menschen mit Behinderung ausbilden oder (weiter)beschäftigen.
Zwei Inklusionspreise, die 2019 vergeben werden, wollen genau solche vorbildlichen Praxisbeispiele hervorheben und auszeichnen: Der Inklusionspreis für die Wirtschaft, der sich an Unternehmen aus ganz Deutschland richtet und von der Bundesagentur für Arbeit, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Charta der Vielfalt und dem UnternehmensForum vergeben wird, und der Sonderpreis „Vorbild Inklusion“, der vom LWL-Inklusionsamt Arbeit ausgelobt wird und inklusive Unternehmen aus der Region Westfalen-Lippe prämiert.

Der Inklusionspreis für die Wirtschaft wird im Jahr 2019 schon zum siebten Mal verliehen. Im letzten Jahr war der 1. Platz mit 5.000 Euro, der 2. Platz mit 4.000 Euro und der 3. Platz mit 3.000 Euro dotiert. Der Preis wird in verschiedenen Unternehmensgrößen-Kategorien vergeben, die Preisverleihung findet im April 2019 in Berlin statt. Bewerbungsschluss ist der 31.10.2018.

Auch die Ausschreibung für den Sonderpreis „Vorbild Inklusion“ läuft noch bis Ende Oktober 2018. Für den Wettbewerb können sich alle Unternehmen aus Westfalen bewerben, die sich besonders für die Inklusion von Menschen mit Behinderung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt engagiert haben. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird für Unternehmen der Region und aller Branchen vergeben, die einen Arbeitsplatz speziell für einen (neuen) Mitarbeiter mit Schwerbehinderung geschaffen haben. Gleiches gilt für Unternehmerinnen und Unternehmer, die zum Beispiel Praktikumsplätze für Förderschüler ermöglicht oder betriebsinterne Ausbilder geschult haben, die sich mit den Belangen von Menschen mit Behinderung auskennen.





Digitale Lösungen für inklusive Bildung im Beruf gesucht!

Facebook, youtube & Co sind nur ein kleiner Teil der vielen digitalen Medien, die in unserem gesellschaftlichen Zusammenleben eine immer größere Rolle spielen – mit positiven, negativen und auch noch nicht abzusehenden Auswirkungen. Für die positiven Effekte im Zusammenhang mit dem Thema Inklusion und Bildung interessiert sich aktuell das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ganz besonders. Mitte Februar 2017 hat es extra dazu ein neues Förderprogramm gestartet: „Inklusion durch digitale Medien in der beruflichen Bildung“. Bildungsträger wie zum Beispiel Hochschulen, aber auch Verbände und Unternehmen können daran teilnehmen und Ihre Ideen für besonders inklusive IT-Konzepte einreichen – Projekte und Entwicklungen etwa, die Lern- und Arbeitsprozesse vereinfachen, die berufliche Bildung fördern oder bestehende Strukturen in Betrieben und Organisationen verbessern oder vernetzen helfen. Besonders vielversprechende Ideen fördert das Ministerium bis zu drei Jahre lang.

…und wie geht das genau? Bewerbungsverfahren und Fristen

Wer sich mit seiner Idee bewerben möchte, kann das entweder bis zum 31. März oder bis 15. Juli 2017 tun. Die Projektskizze muss beim Projektträger, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) eingereicht werden. Das Zentrum übernimmt die erste von zwei Bewerbungsstufen und bewertet die digital und schriftlich eingereichten Ideen.
Wenn die Projektskizze positiv beurteilt wird, muss der Urheber anschließend einen förmlichen Förderantrag beim BMBF stellen – das ist die zweite und letzte Stufe des Verfahrens.




Für eine neue Gründungskultur

Rund 1.470 kostenlose Workshops, Seminare, Planspiele, Wettbewerbe und viele weitere Veranstaltungen rund um das Thema Gründung und Selbstständigkeit: Die diesjährige Gründerwoche bietet auch in diesem Jahr ein umfassendes Programm für Unternehmerinnen und Unternehmen und die, die es gerne werden möchten. Die Aktionswoche startete am Montag in ganz Deutschland und läuft noch bis Sonntag (20. November).

Die Veranstaltungspartner der Gründerwoche, die vor allem aus der Bildung und der Wirtschaft stammen, wollen damit den Austausch von Ideen, Erfahrungen und Meinungen rund um das Thema fördern und junge wie ältere Menschen für unternehmerisches Handeln und Denken begeistern. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie möchten sie so Impulse für eine neue Gründungskultur setzen und auf Dauer ein freundlicheres Gründungsklima in Deutschland schaffen.

Screenshot des Veranstaltungskalenders der Gründerwoche.
Der Veranstaltungskalender der Gründerwoche. Screenshot: gruenderwoche.de/Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (Stand: 2016) | Bearbeitung: LWL

Wo und wann welche Veranstaltung stattfindet, zeigt der Veranstaltungskalender der Gründerwoche.




Engagierten Nachwuchs fördern

Deutschland altert: Die Anzahl der über 60-Jährigen steigt stetig, junge Menschen hingegen gibt es vergleichsweise wenige. Diese Entwicklung, der so genannte demografische Wandel, wird für viele Berufe und Branchen früher oder später zum Problem werden. Das gilt auch für die Pflege, auf die immer mehr ältere Menschen angewiesen sind – doch der Nachwuchs für die entsprechenden Berufe fehlt schon heute.

In Hessen soll dem Fachkräftemangel jetzt mit einem neuen Ausbildungsgang entgegengewirkt werden. Das Konzept dahinter ist zugleich ein gutes Beispiel dafür, wie Inklusion im Arbeitsleben umgesetzt werden kann: Das Projekt richtet sich gezielt an Menschen mit Lernbehinderungen, mit Autismus oder auch mit psychischen Erkrankungen, die oft einen zu niedrigen Schulabschluss haben, um einen Pflegeberuf ergreifen zu können. Sie können sich seit diesem Jahr über das Berufsbildungswerk Südhessen zur Fachpraktikerin oder zum Fachpraktiker in Hauswirtschaft mit der Zusatzqualifikation Altenpflegehelferin bzw. -helfer ausbilden lassen – und zwar auch ohne Abitur.