Von Fundstücke aus dem Netz | Menschen und ihre Geschichten

Video-Fundstück zum Thema Autismus: Warum Lisa eine Maske trägt

Autist:innen verstellen sich im Alltag häufig, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass sie bei nicht-autistischen Menschen ansonsten negativ auffallen. Lisa ist eine von ihnen. Das Online-Content-Netzwerk von ARD und ZDF „funk“ hat die 29-jährige Asperger-Autistin für das Magazin „reporter“ mit der Kamera begleitet. Der Film erzählt an ihrem Beispiel, wie sich der Alltag, Gespräche und soziale Situationen hinter der Maske anfühlen, die viele Autist:innen ständig tragen – und was das für Folgen hat. Unser Fundstück der Woche!

Rot hinterlegtes Bildschirmfoto des Video-Players auf YouTube.

Lisa fühlt sich in vielen sozialen Situationen überhaupt nicht wohl. Das ist ihr aber kaum anzumerken, denn die 29-Jährige hat sich etwas antrainiert, das sich „Masking“ nennt: Sie imitiert die sozialen Verhaltensweisen nicht-behinderter Menschen, um nicht so sehr aufzufallen.
Eigentlich würde die Asperger-Autistin aber beispielsweise bei der Begrüßung anderer Menschen gar keinen Augenkontakt herstellen. Sie tut es trotzdem. Anstrengung und Reizüberflutung sind dabei riesig. „Ich kann dich zwar anschauen, wie du ja jetzt auch siehst – aber es ist mir total unangenehm“, erklärt Lisa der Reporterin Anna ihr Gefühl, die sie im Film für „reporter“ interviewt und begleitet.
Anna spricht neben Lisa auch noch mit einer psychologischen Beraterin, die ebenfalls Asperger-Autistin ist. Sie gibt einige Tipps für eine gute Kommunikation zwischen autistischen und nicht-autistischen Menschen.

Vor allem Menschen ohne Behinderung sollten sich diese schöne, kurzweilige Filmreportage unbedingt anschauen und am besten direkt weiterempfehlen – denn je besser auch sie über Autismus Bescheid wissen, desto weniger müssen sich Autist:innen in Zukunft verstellen.

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