Es gibt Zeiten im Leben, die für fast jeden sehr aufreibend und aufregend sind, weil damit ein neuer Abschnitt beginnt. Dazu zählt zum Beispiel, den ersten oder einen neuen Job zu finden. Man muss sich in dieser Zeit viel mit sich selbst und den eigenen Fähigkeiten und Vorstellungen auseinandersetzen, Lebensläufe und Bewerbungen schreiben, Stellenanzeigen lesen, sich schließlich bewerben und hoffen, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Wenn das gut klappt und beide Seiten zusammenpassen, darf man schließlich den ersehnten Arbeitsvertrag unterschreiben.
Wenn sich dieser Prozess besonders lange hinzieht und trotzdem nicht zum Erfolg führt, wird aus der anfangs noch vorhandenen Motivation oft schnell großer Frust. Spätestens, wenn sich die Absagen häufen, ist fast jeder verzweifelt. Das erleben Menschen mit Behinderung leider nach wie vor besonders häufig: Sie suchen im Schnitt ganze drei Monate länger nach einer geeigneten Stelle als nicht behinderte Menschen. Der Grund dafür sind entweder Arbeitgeber, die sich davor scheuen, Menschen mit Behinderung einzustellen, oder durch die Behinderung vorhandene Einschränkungen, die sich nicht mit dem Job vereinbaren lassen.
Dieses Problem will die Online-Jobbörse „Capjob“* lösen und so eine große Lücke schließen. Hier inserieren ausschließlich Unternehmen, die explizit Menschen mit Behinderung ansprechen wollen. Ansonsten funktioniert das Jobportal aber wie jedes andere auch: Interessierte können nach Jobs suchen, ein Profil mit Lebenslauf und weiteren Informationen anlegen und sich über neue Angebote auf dem Laufenden halten lassen. Dazu gibt es noch einige Sonderfunktionen. Die Interessenten können zum Beispiel die eigene Behinderung in die Suche mit einbeziehen und die Stellenangebote danach filtern – oder gleich im digitalen Lebenslauf die Hilfsmittel angeben, die sie am künftigen Arbeitsplatz brauchen werden.
* UPDATE: Das Portal heißt inzwischen myAbility.jobs. Ihr findet es hier.