Diese Zahl hat die Aktion Mensch kürzlich mit dem Inklusionsbarometer Arbeit 2018 herausgefunden, einer Studie, die die Lage und Entwicklung der beruflichen Inklusion auf dem deutschen Arbeitsmarkt untersucht. Damit setzt sich ein positiver Trend fort, denn diese Zahl steigt jedes Jahr weiter an (2015: 1,15 Mio., 2016: 1,18 Mio., 2017: 1,23 Mio.).
Aber woher hat die Aktion Mensch diese Zahl? Ganz einfach: Sie rechnet sie aus zwei verschiedenen Statistiken der Bundesagentur für Arbeit neu zusammen.
Die Bundesagentur für Arbeit selbst veröffentlicht normalerweise nur die Zahl der besetzten so genannten Pflichtarbeitsplätze. Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern müssen in Deutschland nämlich mindestens fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze mit Menschen mit Behinderung besetzen. Die tatsächliche Zahl der Menschen mit Behinderung, die sie beschäftigen, müssen sie jedes Jahr an die Bundesagentur für Arbeit melden.
Nicht ganz so genau betrachtet werden dagegen die kleinen Unternehmen, die weniger als 20 Mitarbeiter beschäftigen. Die Bundesagentur ermittelt nur alle fünf Jahre durch eine repräsentative Stichprobenerhebung, wie viele Menschen mit Behinderung dort arbeiten. In die jährliche Statistik fließt das nicht ein.
Um das genauer zu erheben, addiert die Aktion Mensch in ihrem Inklusionsbarometer die Ergebnisse beider Statistiken. Damit errechnet sich die tatsächliche Anzahl von Menschen mit Behinderung, die eine Stelle auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt haben. Wir rechnen für das Jahr 2018 noch einmal vor:
1,078 Millionen besetzter Pflichtarbeitsplätze
+ 168.000 Beschäftigte bei Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitern
= 1,25 Millionen Beschäftigte.