Haare schneiden, ohne eine Schere in die Hand zu nehmen: Was wie Zauberei klingt, gehört im Berufsbildungswerk Hamburg zum Alltag in der Berufsausbildung angehender Friseur:innen. Dank einer so genannten Mixed-Reality-Brille verschmelzen hier virtuelle und reale Welt miteinander: Die Brille ermöglicht es, Haarschnitte zu üben und komplexe Techniken sichtbar zu machen, bevor sie an echten Haaren angewendet werden. Das hilft den jungen Menschen mit und ohne Behinderung dabei, das Handwerk ohne Druck und Risiko zu erlernen, und stärkt ihr Selbstvertrauen.
Hinter dem Ansatz steht das vom Bund geförderte Projekt EdAL MR 4.0. Die Abkürzung bedeutet „Entwicklung und Erprobung digitalisierter Arbeitshilfen und Lerneinheiten auf Mixed Reality Basis in der beruflichen Reha-Ausbildung zur Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt 4.0”. Das Projekt zielt also darauf ab, Menschen mit Behinderung oder Förderbedarfen durch digitale Werkzeuge und Lernkonzepte dabei zu unterstützen, ihre Ausbildung erfolgreich zu absolvieren – oder beispielsweise von einer Werkstatt für behinderte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu wechseln.
Der NDR hat das Berufsbildungswerk Hamburg und die Azubis besucht und sich das innovative Ausbildungskonzept aus der Nähe angeschaut. Hier lest ihr die ganze Reportage.