Aus der Forschung

Was sagt eigentlich die Forschung zum aktuellen Stand der Inklusion im Arbeitsleben? In dieser Rubrik stellen wir euch ausgewählte Umfragen oder Studien vor, mit denen das Thema wissenschaftlich untersucht wird.

Eine Frau und ein Mann mit Rollstuhl während einer Video-Konferenz

Inklusionsbarometer Arbeit 2022: Situation etwas schlechter als im Vorjahr

Aus der Forschung, Fakten, Service, Infos

Die Aktion Mensch überprüft zusammen mit dem Handelsblatt Research Institute jedes Jahr die Situation und die Chancen für Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Das Besondere beim „Inklusionsbarometer Arbeit“ in diesem Jahr: Es wurde nicht nur die so genannte Inklusionslage anhand statistischer Daten erhoben, sondern auch das Inklusionsklima, das auf einer repräsentativen Umfrage beruht. Diese wird nur alle fünf Jahre durchgeführt. Ein Überblick über die wichtigsten Fakten.

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Rot unterlegtes Titelbild mit Tanja Sappok

Wie Arztbesuche inklusiver werden können

Aus der Forschung, Projekte und Unternehmen Foto: iKlick Fotostudio | Bearbeitung: LWL | Icons: flaticon.com

Menschen mit Behinderung stoßen im deutschen Gesundheitssystem auf viele Barrieren. Die Universität Bielefeld will das ändern: Sie hat die erste Professur für Inklusive Medizin eingerichtet und mit Tanja Sappok besetzt, einer Fachärztin für Neurologie, Nervenheilkunde und Psychiatrie und Psychotherapie. Im Interview erklärt die Professorin, die außerdem die neue Universitätsklinik für Inklusive Medizin in Bielefeld leiten wird, was sie erreichen möchte.

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Urban Daub legt einer jungen Frau ein Schulterexoskelett an.

Exoskelette einfach erklärt: Körperliche Unterstützung bei der Arbeit und im Alltag (mit Video)

Aus der Forschung, Projekte und Unternehmen Foto: LWL

Im September 2022 hat das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA auf der RehaCare-Messe so genannte Exoskelette vorgestellt, die bisher vor allem in industriellen Bereichen eingesetzt werden. Sie unterstützen Menschen dort bei körperlich anstrengenden Arbeiten, verhindern Fehlhaltungen und sollen so Muskeln und Gelenke entlasten. In Zukunft könnten sie immer häufiger auch ein Hilfsmittel für Menschen mit bestimmten körperlichen Behinderungen werden, sagt Urban Daub, Gruppenleiter der Forschungsgruppe für Angewandte Biomechanik am Fraunhofer-Institut. Ein Interview.

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Sortiersystem für Schrauben und andere Kleinteile; auf dem waagerechten Touch-Display steht "Bitte Schraube platzieren und eindrehen."

OmniAssist: Ein Pilotprojekt für mehr Inklusion durch digitale Assistenzsysteme

Aus der Forschung, Projekte und Unternehmen Foto: LWL

Digitale Assistenzsysteme führen Menschen durch komplexe Arbeitsabläufe. Unternehmen in fast allen Branchen könnten mit dieser Unterstützung viel mehr Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung einrichten. Diese Chance wird aber noch sehr selten genutzt, weil die Systeme kaum bekannt und in der Praxis zu wenig erprobt sind. Das Pilotprojekt OmniAssist soll das ändern. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe arbeitet dazu mit dem Start-up delta3zusammen, einem Unternehmen, das vom Fraunhofer-Institut in Lemgo und der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe gegründet wurde. Geschäftsführer Alexander Kuhn erklärt, was die Assistenzsysteme leisten können, die delta3 bereits entwickelt hat, und was das Projekt für die Inklusion bewirken könnte.

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Bastian Rapp zeigt ein kleines, quadratisches Bauteil des Braille-Displays. Es sind nur seine Hände zu sehen.

„Menschen sind taktile Wesen, Berührungen sind für uns alle wichtig“

Aus der Forschung, Projekte und Unternehmen Bastian Rapp zeigt ein Bauteil des späteren Displays, das er und sein Team mit einem besonderen 3D-Drucker herstellen. Foto: Universität Freiburg

Das Leben und Arbeiten an einer Universität ist vielseitig und bunt. Bastian Rapp, Leiter des Lehrstuhls für Prozesstechnologie am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg, kann das bestätigen. Wenn der promovierte Ingenieur nicht gerade Teamsitzungen hat, mit Studierenden spricht, Seminare gibt oder Projektanträge schreibt, dann forscht der Professor mit großer Leidenschaft – unter anderem zu einem Thema, das ihn persönlich ebenso interessiert wie als Wissenschaftler. Er entwickelt gemeinsam mit seiner Forschungsgruppe ein tastbares Display für Menschen mit Sehbehinderung, ein so genanntes Braille-Display. Das ist noch viel schwieriger, als es sich anhört. Ein Interview.

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Porträtfoto von Veronika Chakraverty auf blauem Hintergrund, daneben das Logo von "Sag ich's?"

„Der Selbsttest gibt keine Entscheidung vor, sondern bringt Ordnung ins Chaos“ | Interview mit Veronika Chakraverty zum Online-Angebot „Sag ich’s?“, Teil 2

Aus der Forschung, Projekte und Unternehmen

Wer berufstätig ist und eine Behinderung oder chronische Erkrankung hat, steht am Arbeitsplatz oft früher oder später vor der Frage: Gehe ich offen mit meiner Beeinträchtigung um – oder behalte ich sie für mich? Am Lehrstuhl für Arbeit und berufliche Rehabilitation der Uni Köln entstand vor einigen Jahren die Idee, eine Online-Hilfe zu entwickeln, die bei der Entscheidung unterstützt. Daraus entstand die Website sag-ichs.de, die unter anderem einen kostenlosen Selbsttest bietet. Die Wissenschaftlerin Veronika Chakraverty und ihre Kolleginnen haben dieses Angebot zusammen mit Fachleuten und Expert:innen in eigener Sache entwickelt. Im zweiten und letzten Teil des Interviews zum Thema erklärt die Forscherin, wie der Selbsttest funktioniert, was er leisten kann – und was nicht.

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Viele Menschen in einem Großraumbüro an ihren Schreibtischen, unten rechts in der Ecke ein Porträtfoto von Veronika Chakraverty auf weißem Hintergrund, daneben das Logo von "Sag ich's?"

„Ein persönliches Beratungsgespräch ist für viele ein Hindernis“: Interview mit Veronika Chakraverty zum Online-Angebot „Sag ich’s?“, Teil 1

Aus der Forschung, Projekte und Unternehmen Foto: Unsplash, Porträt V. Chakraverty: Ralf Bauer, Logo: Universtität zu Köln | Bearbeitung: LWL

Viele berufstätige Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen stehen irgendwann in ihrer Laufbahn vor der Frage: Gehe ich am Arbeitsplatz offen mit meiner Behinderung oder Erkrankung um – oder behalte ich sie lieber für mich? Vor einigen Jahren entstand am Lehrstuhl für Arbeit und berufliche Rehabilitation der Uni Köln die Idee, ein Online-Angebot zu entwickeln, das bei dieser schwierigen Entscheidung unterstützen soll. Im März 2021 ging die Website sag-ichs.de samt kostenlosem Selbsttest online, den die Forscherin Veronika Chakraverty und ihre Kolleginnen zusammen mit Fachleuten und Expert:innen in eigener Sache entwickelt haben. Ein Interview in zwei Teilen.

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Rot hinterlegtes Bildschirmfoto der Website sag-ichs.de

Wie offen gehe ich am Arbeitsplatz mit meiner Behinderung um? Ein Selbsttest hilft bei der Entscheidung

Aus der Forschung, Fakten, Service, Infos, Fundstücke aus dem Netz Bild: Universität zu Köln, Lehrstuhl für Arbeit und berufliche Rehabilitation | Bearbeitung: LWL

Sag ich’s – oder nicht? Vor dieser Entscheidung stehen viele Arbeitnehmer:innen mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung früher oder später in ihrer beruflichen Laufbahn. Ein Selbsttest, der von der Uni Köln und Kooperationspartner:innen entwickelt wurde, soll jetzt dabei helfen, eine individuell passende Antwort auf diese Frage zu finden. Am 17. Februar 2022 stellt das Projektteam den Test in einem kostenlosen Online-Meeting genauer vor, beantwortet Fragen und nimmt Anregungen entgegen.

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Ein Mann mit Hörgerät an seinem Arbeitsplatz, von hinten auf den Bildschirm fotografiert.

Hoffnung auf bessere Aussichten nach dem Corona-Knick: Das Inklusionsbarometer Arbeit 2021

Aus der Forschung, Projekte und Unternehmen

Was für viele Menschen ohne Behinderung selbstverständlich ist, ist für Menschen mit Behinderung oft viel schwieriger – und in Pandemie-Zeiten besonders problematisch: Eine sichere Arbeit zu finden, die angemessen bezahlt wird und den persönlichen Fähigkeiten entspricht. Die Aktion Mensch untersucht mit dem „Inklusionsbarometer Arbeit“ seit 2013 jedes Jahr gemeinsam mit dem Handelsblatt Research Institute, wie sich die Inklusion auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt entwickelt. Im Interview erklärt Dagmar Greskamp, Referentin für Inklusion und Arbeit, was dieses Jahr anders war als letztes und welche Veränderungen im Jahr 2022 anstehen.

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Grafik: Bunte Hände rund um den Bildrand, in der Mitte steht "Mittendrin oder nur dabei?"

Mittendrin – oder nur dabei? Umfrage zum Arbeiten mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen

Aus der Forschung, Projekte und Unternehmen

Die Forscherin Veronika Chakraverty und ihr Team wollen mit der Befragung mehr über die psychologische Seite der Inklusion herausfinden: Können Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen am Arbeitsplatz ‚sie selbst‘ sein? Oder haben sie Gefühl, sich verstellen zu müssen?

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